Sie sind da – die Wale
Am 01.01.18 passt das Wetter, die Wellen und die Boote. Wir können raus aufs Meer. Wale wir kommen.
Am 01.01.18 passt das Wetter, die Wellen und die Boote. Wir können raus aufs Meer. Wale wir kommen.
Der Frühstückstisch ist am 30.12.2017 schon um 6:30 Uhr reich gedeckt, damit unsere Bootsführer früh in See stechen können, um das zweite Boot zu holen.
Nach einiger Zeit kommt die Gruppe zurück: Unwetter! Der Wind ist viel zu stark, und die Wellen im Fjord schon viel zu hoch für unser kleines Boot.
Jetzt heißt es auf besseres Wetter warten und sich einrichten.
Die Küche hat einiges an leckerem Essen für diese Woche auszupacken. Die IT-Struktur musste aufgebaut werden: Router, Switch, Netzwerkkabel und Server zum Sichern und Austausch der Fotos. Die Fotografen erkunden die Gegend und testen die Ausrüstung in dem kalten Wetter. Martin macht Audioaufnahmen vom knirschenden Schnee, von starkem Wind und von den Umgebungsgeräuschen.
In dieser Zeit nimmt der Wellengang ab, sodass das Boot auslaufen kann und die Bootsführer ein erstes Gefühl für das Boot bekommen können. Das zweite Boot kann jedoch noch nicht abgeholt werden, da es schon wieder dunkel geworden ist.
In der Besprechung am Abend werden einige Varianten durchgesprochen, wie wir an das zweite Boot kommen könnten. Diese Frage brachten wir Gott im Gebet. Im tiefen Vertrauen auf unseren allmächtigen Gott, gingen wir schlafen.
Nach der Ankunft am 29.12.17 und dem Auspacken werden zunächst die hungrigen Mägen reichlich gefüllt. Endlich wieder am Tisch essen, wie man es von zuhause gewohnt ist. Unsere Köchin Dina bekocht uns sehr gut und sehr lecker.
Nach dem Essen wird eine Besprechung von Harry für die Bootsführer Andreas und Andrei, sowie Theo und William als Unterstützung, anberaumt. Das zweite Boot muss noch abgeholt werden.
Es liegt in einer Entfernung von ca. 2 Stunden Fahrtzeit vor Anker. Abgeholt werden sollte es mit dem kleinen Boot, das wir von den Hausbesitzern mieten konnten.
Dankbar für die Bewahrung auf der Reise fallen alle erschöpft ins Bett. Wir schlafen tief und fest bis der Wecker schon viel zu früh um 6:00 Uhr klingelt.
Planen. Vorbereiten. Besprechen. Und wieder vorbereiten. Umplanen. Besprechen. Fragen. Und Beten.
So vergehen die letzten Monate vor dem Start der Expedition nach Norwegen. Aber jetzt ist es soweit. Die Expedition beginnt. Die Gruppe aus 14 Teilnehmern findet sich in Hannover zusammen.
Nun bleibt noch die Fahrt zum Zollamt um die Ausrüstung registrieren zu lassen.
Ohne diesen Vorgang könnten wir Probleme bei der Einreise bekommen. Schon jetzt merken wir, dass die Reise uns viel abverlangen wird. Trotzdem blicken wir zuversichtlich voraus und erwarten Großes von Gott. Da die Fahrzeuge das Gepäck nicht aufnehmen können, wird noch spontan ein Anhänger beladen. Unsere Fahrzeugflotte sieht jetzt so aus: Geländewagen mit Anhänger, Wohnwagen und Transporter.
Endlich starten wir. Es ist der 27.12.2017, 16 Uhr. „Norwegen wir kommen!“
Zunächst geht es zur Insel Fehmarn. Von dort mit der Fähre nach Dänemark und weiter durch Schweden. Uns begleitet der Regen, bis die Temperaturen nach etwa 2000 Kilometern unter null Grad fallen.
Endlich wird der Regen durch den Schnee abgelöst, der sich wie eine weiche Decke auf die Landschaft legt.
Hinter Stockholm wird es immer kälter. Die Temperatur fällt auf -22°C. Die Fahrt zieht sich hin. Wir sind schon 30 Stunden unterwegs und merken, dass die geplante Reisezeit von 40 Stunden überschritten werden wird. Zwischendurch haben wir mit einigen Schwierigkeiten der Fahrzeuge zu kämpfen. Die Frontscheiben frieren mit Wasser zu und müssen immer wieder freigekratzt werden. Im Wohnwagen fällt die Heizung aus und muss im Handbetrieb weiter betrieben werden.
Trotzdem bleibt die Stimmung gut und wir sind dankbar, dass wir in den Pausen vom Küchenteam versorgt werden. Es gibt einmal sogar eine Suppe zum Mittagessen.
Auf der Straße bildet sich eine Eisdecke, die von den Räumfahrzeugen nicht mehr entfernt wird. Ab und zu stehen Lastwagen auf der Gegenfahrbahn, weil ihre Anhänger in den Graben gerutscht sind. Dann staut sich der Verkehr.
Es geht weiter in den Norden. Die Ortschaften werden immer kleiner und hören fast ganz auf. Wir sehen die ersten Rentiere, die uns mit ihren großen Augen beobachten.
Endlich passieren wir die Grenze nach Norwegen und atmen auf. Wir sind fast da! Mit einer kleinen Fähre setzen wir auf die Insel Arnøya über und kommen nach 52 Stunden in Lauksletta an. Hinter dem Haus, schimmert der weiße Schnee auf den gewaltigen Felsen.
Was werden uns die kommenden Tage bringen? Gott weiß es. Wir sind dankbar, dass er uns gut an das Ziel gebracht hat.